1. Damen: Sieg beim direkten Gegner
TV Burgsolms – HSG Marburg/Cappel 22:27 (12:16)
Auswärtssieg beim Tabellendritten!
Es gibt Auswärtssiege über die sich Mannschaft und Trainer besonders freuen. Einen solchen erlebte die HSG am vergangenen Wochenende beim Gastgeber des TV Burgsolms. Die komplette Halle stand geschlossen gegen die Gastmannschaft, die Zuschauer äußerten sich ungläubig und abwertend wie der Gästetrainer teils mit seiner Mannschaft kommunizierte, gar schrie, jedoch im Unwissen darüber, dass diese phasenweise auf absoluter Sparflamme agierte und ihr großes Potenzial temporär gekonnt versteckte. Ebenso sind es diese Momente, in denen der gastgebende Zeitnehmer der Auszeit in der 58:20 Minute bei einer Führung von fünf Toren mit den Worten „Nicht dein Ernst?!“ begegnet, das Spiel zunächst fünf Sekunden nicht und dann erst nach erneuter freundlicher aber bestimmter Aufforderung unterbricht. Diese Punkte sind es, die sich umso erfreulicher mit nach Hause nehmen lassen – aber von vorn…
Das Spitzenspiel in dem der Tabellenzweite auswärts beim Dritten gastierte, begann bereits mit einem Aufreger. Noch vor Anpfiff wurde auf Grund eines Lochs im Netz, dieses mit Tape um den Pfosten gefestigt, um die Spielfähigkeit des Materials zu wahren. Nach dem Einwerfen war diese Konstruktion jedoch wieder gerissen und trotz Aufforderung des Schiedsrichters geschah bis zum „eigentlichen“ 0:1 in dieser Hinsicht nichts mehr. Die in der Anfangsphase gut aufgelegte Rechtsaußen des TV Burgsolms, nahm sich aus einem zunächst unmöglich erscheinenden Winkel den Torwurf und traf, jedoch flog der Ball durch das kaputte Netz und der Schiedsrichter verwehrte das Tor, da die Kugel durch das Netz in Richtung Auslinie flog.
Nach Reparatur und diesem nicht gegebenen Treffer, begann die HSG gestärkt durch Judiths „Motivationstrunk“, als Teil der mannschaftlichen Spielansprache, mit ihrem Angriffspiel und erzielte in 50 Sekunden zwei Treffer zum 2:0 bis zur dritten Spielminute. Burgsolms gelang der Anschlusstreffer, doch Malena und Judith erzwangen mit ihren bis dahin insgesamt fünf Toren nach acht Minuten, die erste Auszeit der Gastgeber beim Spielstand von 5:1 für Marburg. Von Seiten der Marburger Bank gab es in dieser Auszeit rein gar nichts zu bemängeln, lediglich dürfe man sich auf diesen vier Toren keinesfalls ausruhen. Es bestand mit dieser schnellen Führung und bei einer weiter fortgeführten Leistung dieser Qualität sogar die Möglichkeit, den Vorsprung auszubauen und sich frühzeitig komfortabel abzusetzen.
Die HSG wäre nun mal nicht eben diese und es folgte was kommen musste. Lediglich drei Minuten danach war Burgsolms auf 5:4 herangerückt. Nach dem ersten Viertel des Spiels konnte Burgsolms noch einmal auf 6:5 verkürzen, ehe die Marburger Damen ihre Qualität erneut unter Beweis stellten. Besonders schön ist dabei hervorzuheben, dass notwendige Verschnaufpausen für die jeweils aktiven Akteure, ohne den Verlust von Leistung gewährt werden können und die Gefährlichkeit durch jede Spielerin im Kader konstant aufrecht erhalten wird – vorausgesetzt alle bleiben gleichermaßen konzentriert!
Nachdem die temporäre Talfahrt abgewendet wurde, zog Marburg durch konsequente Rückraumaktionen auf 11:6 davon. „Halten und Verwalten“ sollte zumindest die Devise bis zur Halbzeit lauten. Burgsolms erzielte in der ersten Halbzeit durchaus sehr schöne Treffer, letztlich ließen sich jedoch fast die Hälfte auf eine freundliche Unterstützung Marburgs zurückführen. Oftmals leistete die Abwehr einen wahren Kraftakt, arbeitete 30-60 Sekunden hochkonzentriert, war dann jedoch jeweils kaum zwei Sekunden unaufmerksam und wurde dementsprechend mit Schlagwürfen etc. (folgerichtig) abgestraft. Noch einmal wurde vor der Pause gewechselt und die jeweiligen Akteure setzen mit drei Toren in drei Minuten ihr Können unter Beweis. Somit trennten sich die Mannschaften mit 16:12 (11:8, 12:9, 14:10).
Zurück aus der Kabine sollte die bisherige Leistung fortgesetzt werden, ohne sich selbst durch einfache Gegentore, unnötig das Leben schwer zu machen. Die HSG war wach und angriffslustig und erzielte erneut die ersten beiden Tore der zweiten Halbzeit (18:12). Wieder einmal hatte man sich einen Vorsprung herausgearbeitet und konnte den Deckel frühzeitig zu machen. Aber dies wäre wohl auch zu schön gewesen und es folgte eine erneute und sehr unnötige Talfahrt. Freie Bälle die bis dahin vorbildlich erarbeitet wurden, scheiterten auf den letzten Metern ins Netz bzw. kamen durch technische Fehler gar nicht erst in diese Richtung. So gelang es Burgsolms sich Schritt um Schritt in die Partie zurück zu kämpfen und eine Viertelstunde vor Abpfiff war die Begegnung beim Stand von 21:19 wieder komplett offen (19:14, 20:16, 21:17).
Es lässt sich darüber spekulieren ob die Partie hätte kippen können, doch nach einer 2min-Strafe gegen Marburg und dem darauffolgenden 7m wandelte sich die Partie auf Grund einer erwachenden Marburger Mannschaft und deren sie unterstützenden, pausierenden Spielerinnen auf der Bank. Der Siebenmeter konnte durch eine in dieser Situation bestimmt auftretende Torfrau entschärft werden, während die agierende Unterzahl nicht nur Treffer erzielte, sondern gezwungen war sich aktiver in der Abwehr zu formieren, dabei jedoch einen klasse Job leistete.
Obwohl es zehn Minuten vor Schluss wieder nur zwei Tore Vorsprung zu verbuchen waren, begann der Siegeswille sich nun endgültig durchzusetzen. Durch vier Marburger Treffer konnte der Abstand wieder hergestellt und eine Führung von 26:20 erreicht werden, fünf Minuten vor Ablauf der Zeit. Mit letzten Kräften und einer damit verbundenen Manndeckung, versuchte Burgsolms noch einmal etwas zu unternehmen, letztlich konnte sich die HSG dennoch mit 27:22 im Auswärtskrimi durchsetzen.
Es bleibt daher festzuhalten, dass streckenweise ein sehr attraktiver und schneller Marburger Handball geboten wurde, eine konstante Leistung über mehr als 40 Minuten der Spieldauer jedoch noch verwirklicht werden muss. Dennoch waren wieder einmal Mannschaftsgeist und Wille ein entscheidender Aspekt für diesen sehr wichtigen Auswärtssieg.
Am 08.02.14 empfangen die Damen der HSG dann die Gäste der TSG Leihgestern III und versuchen in diesem Match die auswärts gelassenen Punkte bei diesem Verein, vor eigener Kulisse zu verteidigen! Über zahlreiche Unterstützung freut sich die Mannschaft sehr!
Für die HSG spielten: Stefanie Quent (14 Paraden), Imke Hogrefe (6), Jenny Madubuko (6), Malena Götte (4), Patricia Klotz (3), Kerstin Aumann (3), Judith Krekeler (3), Vanessa Kuhl (1), Anja Kraft (1), Miriam Jäger, Nora Schilke, Anna Sikeler, Sarah Voßmeier, Jasmin Kramer.
Marc Hampel (Trainer Damen), HSG Marburg/Cappel
1. Herren: Niederlage im Spitzenspiel
HSG Marburg/Cappel – VfL Neustadt 31:37 (14:20)
„Unsere Mannschaft hat nicht enttäuscht, aber bei Neustadt war die Entschlossenheit ausgeprägter“, sagte Marburgs Co-Trainer Bernd Portjanow. Nach dem 19:21 (40.) verpasste es Marburg, in Überzahl das Spiel zu drehen, und der VfL gewann letztlich verdient.
Für die HSG Marburg/Cappel spielten: Fabian Busse, Paul Mengel; Christian Rottmann (8), Sam Imani (7/4), Lars Jacob (4), Florian Altegoer, Henning Dippel, Julian Ingenbleek (je 3), Arne Ackermann (2), Johann Grede (1), Alex Schuhmann, Valentin Farnung, Max Kiekbusch
1. Herren: Zwei Punkte aus dem Westerwald mitgebracht
VfB Driedorf – HSG Marburg/Cappel 18:24 (6:13)
Starke Abwehr- und Torwartleistung als Basis für den Auswärtssieg
Für die HSG Marburg/Cappel bot sich beim Auswärtsspiel beim VfB Driedorf die Möglichkeit den zweiten Tabellenplatz zurückzuerobern. Da der SV Stockhausen am Samstag zu Hause gegen den TV Erda verloren hatte, wurden für dieses Vorhaben zwei Punkte benötigt.
Marburg begann sehr konzentriert und ging schnell und deutlich in Führung. Nach wenigen Minuten lagen die Mittelhessen bereits mit 5:1 in Führung. Basis der starken Leistung in der ersten Hälfte war die Abwehr, die sehr stabil stand sowie ein schier unüberwindbarer Fabian Busse im Tor. Bis zur Halbzeitpause lies die HSG nur sechs Gegentore zu und lag mit 13:6 in Führung.
In Hälfte zwei konnte die HSG direkt an die Leistung der ersten Hälfte anknüpfen. Aufgrund teilweise recht unbeholfener Abwehraktionen der Westerwälder ergab sich für die HSG mehrmals die Chance zu einfachen Toren im Überzahlspiel, die auch gut genutzt wurden. Nach 50 Minuten betrug der Vorsprung bereits elf Tore (23:12). Die letzten 10 Minuten wurde dann vom Trainerduo Schulz/Portjanow viel durchgewechselt und die Marburger ließen die Zügel etwas schleifen. So konnte Driedorf nach dem 13:23 noch fünf Tore erzielen. Mit dem Endstand von 24:18 und vor allem der gezeigten Leistung kann die HSG aber durchaus zufrieden sein.
Mit dem zurückeroberten zweiten Tabellenplatz kommt es nun am nächsten Samstag zu einem echten Spitzenspiel, wenn der bisher ungeschlagene VfL Neustadt in Cappel antreten wird. Gegen Neustadt wird vor allem die Abwehrleistung ausschlaggebend sein, und diese lässt das Team nach dem Sieg optimistisch in die Trainingswoche vor dem Spitzenspiel gehen.
Das Spiel gegen Neustadt wird am Samstag (25.01.) um 18 Uhr angepfiffen. Die Mannschaft setzt auch auf die Unterstützung der Zuschauer, um mit einem Sieg die Chance auf die Meisterschaft zu wahren.
Für die HSG spielten: Fabian Busse, Paul Mengel; Christian Rottman (5/2), Lars Jacob (5), Julian Ingenbleek (3), Sam Imani (2/1), Johan Grede (2), Alex Schuhmann (2), Valentin Farnung (2), Arne Ackermann (2), Henning Dippel (1), Florian Altegoer, Max Kiekbusch, Nils Brusius
1. Damen: Deutlicher Heimsieg
HSG Marburg/Cappel Frauen – TG Friedberg 23:13 (11:6)
Leistungskurve steigt mit Spielverlauf!
Zum Rückrundenauftakt empfingen die Damen der HSG Marburg/Cappel die Gäste der TG Friedberg. Seit einer Woche ackerten die Damen wieder energisch in den Einheiten und so wollte man mit einem bewegungsfreudigen Handball und dem ein oder anderen im Training besiegten Weihnachtsplätzchen, das erste Spiel in 2014 erfolgreich bestreiten.
Die Partie begann zunächst auf beiden Seiten noch etwas verhalten, so dass die ersten fünf Minuten torlos verstrichen. Der temporäre Winterschlaf wurde dann jedoch nach 5:25min gebrochen, als Imke zum 1:0 traf. Nur eine Minute später erhöhte Vanessa zum 2:0 und bot der doch gut gefüllten Halle, in den kommenden sechs Minuten, insgesamt drei sehr schöne Treffer von außen an. Bis zur 20. Spielminute konnte sich Marburg jedoch nicht vom Gegner lösen (2:1, 3:3, 5:5).
Marburg zeigte bis dahin einen akzeptables Spiel, begann jedoch erst in den kommenden Phase sich an die gesetzte Taktik zu halten, was den Spielverlauf folgerichtig drehte. Durch viel Bewegung aller Marburgerinnen, sowie dem notwendigen Blick für die freie Mitspielerin, gekoppelt mit präzisen Pässen, konnten Kerstin, Malena und Jenny jeweils zum Doppelschlag ansetzen und mindestens zwei Tore hintereinander werfen (6:5, 10:5). Nachdem in der Abwehr noch kleine Verbesserungen vorgenommen wurden, stand diese nochmals kompakter, ließ kaum das gegnerische Spiel zu und bestrafte die Friedberger Fehler im schnellen Umschaltspiel.
Dementsprechend konnte man mit einer Führung von fünf Toren und dem Spielstand von 11:6 in die Kabine gehen. Dabei ist festzuhalten, dass diese Führung sogar noch hätte höher ausfallen können, die Leistung des Unparteiischen ließ auf beiden Seiten jedoch mehr als zu wünschen übrig. Insgesamt ein Siebenmeter pro Team und keine Zeitstrafe im kompletten Spielverlauf, sprechen eine deutliche Sprache und vermehrte Schiedsrichterbeobachtungen wären bei solchen Begegnungen durchaus wünschenswert.
Zurück aus der Pause begannen die in Gelb spielenden Gastgeberinnen mit einer weiter ansteigenden Leistung. Dabei machte sich schnell bemerkbar, dass alle der eingesetzten Marburger Spielerinnen sehr wach und konzentriert agierte. Jede trug auf ihrem „Spezialgebiet“ in Abwehr oder Angriff einen wesentlichen Teil zur Stabilität des Spielverlaufs bei, so dass nach 35min erstmals eine Führung von acht Toren erzielt werden konnte (12:6, 14:7, 16:8).
Dabei konnte nun vor allem der Rückraum seine Stärken zeigen, begünstigt durch eine gute Bewegung am Kreis und Außen die das Spiel breit machten. Verärgert über keinen Treffer in der ersten Halbzeit, erzielte Kira in dieser Phase vier Tore hintereinander, innerhalb von 2:40min. Als der Rückraum wiederum seine Gefährlichkeit unter Beweis stellte, war Friedbergs Deckung teils überfordert und gezwungen früher zu reagieren. Auch hierbei zeigten die Damen wiederum den richtigen Riecher und folgerichtig konnte sich noch einmal Malena am Kreis mit zwei Treffern in 40 Sekunden auszeichnen (17:9, 19:10, 23:10).
Bei einer Führung von 13 Toren, nahm Marburg dann zehn Minuten vor Schluss das bis dahin überragende Tempo heraus und beschränkte sich weitestgehend auf das Verwalten des Spielstandes bzw. traf nur noch den Pfosten. Dennoch kann dieses Zurückschalten von der Marburger Bank ohne größere Kritik akzeptiert werden, da in der Abwehr weiterhin eine enorme Leistung vollbracht wurde und dreizehn Gegentore in einem Spiel diese Kraftleistung nochmals unterstreichen.
Letztlich konnte die Partie verdient mit 23:13 gewonnen werden. Somit beginnt das Jahr mit 18:4 Punkten auf dem Konto und einer Tordifferenz von +70. Dennoch kann sich die Mannschaft auf der sehr guten Leistung in diesem Spiel keineswegs ausruhen, da es am kommenden Wochenende am 25.01.14 zum Tabellendritten des TV Burgsolms (16:6, +33) geht. Auch dann sollen durch den an diesem Spieltag gezeigten, schnellen und konzentrierten Handball, zwei weitere Punkte gesichert werden. Letztlich bleibt nur festzuhalten: Starke Leistung – weiter so!
Für die HSG spielten: Stefanie Quent (14 Paraden), Kira Hanke (6), Malena Götte (4), Imke Hogrefe (3), Vanessa Kuhl (3), Kerstin Aumann (2), Jenny Madubuko (2), Anja Kraft (1), Nora Schilke (1), Friedi Lieb (1), Anna Sikeler, Sarah Voßmeier, Patricia Klotz, Jasmin Kramer.
Marc Hampel (Trainer Damen), HSG Marburg/Cappel
1. Damen: Sieg beim Tabellenachten
FSG Klein-/Lützellinden II – HSG Marburg/Cappel 20:26 (10:14)
Starker Beginn legt Grundstein zum Sieg!
Im letzten Spiel der Hinrunde, trafen die Damen aus Marburg auf den Tabellenachten der FSG Klein-/Lützellinden II. Schnell war in den Trainingseinheiten klar geworden, dass kein Gegner nach seinem Tabellenplatz einfach abgetan werden darf, gerade da die Gastgeber zu Beginn der Saison einige starke Gegner bezwangen und somit ihre Gefährlichkeit unter Beweis stellten, auch wenn Sie in diese Partie als gesetzter Underdog starteten.
Die Marburger Devise war in den letzter Einheit klar definiert und so wollte man mit der bis dahin eingestaubten, aber nicht verlernten 4-2-Deckung wieder glänzen und den schnellen Handball zurück aufs Parkett holen. Gesagt getan und so begann Marburg wie die Feuerwehr und konnte aus einer klasse Deckung heraus, in der dritten Spielminute mit 3:0 in Führung gehen. Lützellinden hingegen verfügte über zwei sehr kraftvolle Spielerinnen, die durch den gekonnten Körpereinsatz und harte Würfe auffielen, so dass dadurch das 3:1 per 7m erzielt wurde, ehe Marburg ebenfalls per 7m zur 4:1 Führung traf. In dieser frühen Phase des Spiels konnte Kira Hanke bereits glänzen, die über das gesamte Spiel sehr konzentriert agierte, ihre Lücken effektiv nutzte und in der Abwehr durch konsequente Arbeit und den daraus resultierenden Gegenstößen immer wieder zu Torerfolgen kam und damit neun(!) Treffer erzielte. Im trainingsbedingt immer stärker werdenden Marburger Kader, konnte in diesem Spiel auch erneut Imke Hogrefe auftrumpfen, die wie ihre bereits angesprochene ehemalige Teamkollegin der HSG Nienburg, nun für Marburg aufläuft und mit fünf Treffern noch einmal ein deutlicher Gewinn für die Marburger Mannschaft darstellt. Weiterhin konnte in diesem Spiel Claudia Zieracker ihr erstes Spiel für die HSG bestreiten. Nachdem sich die anfängliche Aufregung gelegt hatte, zeigte sie schnell eine sehr gute Leistung und welche persönlichen Fortschritte in den letzten Trainingswochen verbucht wurden konnten. Weiter so!
Durch eine vorbildliche Deckungsarbeit und das Nutzen der eigenen Lücken, bauten die Gäste ihre Führung bis zur 18. Spielminute kontinuierlich weiter aus und führten bis zu diesem Zeitpunkt hoch verdient mit 9:3 (5:2, 7:2, 8:3). Auch wenn diese Partie als „Start-Ziel-Sieg“ eingestuft werden kann, ließ nach dieser komfortablen Führung die Konzentration der Mannschaft deutlich nach, was wiederum die Gastgebern nutzen konnten, d.h. die abebbende Gefährlichkeit Marburgs ließ es leider nicht mehr zu, sich in den zweiten fünfzehn Minuten der ersten Halbzeit noch deutlicher abzusetzen. Während vorher die 4-2 noch äußerst nach den Vorgaben der Bank agierte und die Außen jeweils an Stefanie Quent oder dem Aluminium scheiterten, kam Lützellinden nun über einfache aber schöne Tore aus der Rückraum wieder heran (9:5, 10:7). Der Abstand von drei Toren konnte zunächst über sieben Minuten gehalten werden, ehe er zur Pause noch einmal auf vier Tore herauf geschraubt wurde (14:10 HZ).
Dennoch konnte man mit diesem Ergebnis, im Vergleich zum grandiosen Start der Marburger Damen, nicht zu Frieden sein und so wurde schnell die Forderung laut, die Tormaschinerie noch einmal deutlich anzukurbeln. In der zweiten Halbzeit begann die Mannschaft jedoch ähnlich verhalten wie man nach der ersten aufhörte, im Irrglaube dieses Spiel sei bereits gewonnen, wohl wissentlich und in der Halbzeit davor gewarnt, dass eine vier Tore Führung innerhalb von zwei Minuten dahin schmelzen könne. Der Wuthöhepunkt seitens der Marburger Bank, wurde dann in der 38. Spielminute erreicht, als die 4-2 Deckung hinten ohne den bisher knallharten aber absolut fairen Körperkontakt agierte, man somit nur noch hinten drin hing und gerechterweise eine doppelte Unterzahl kassierte. In diesem Zusammenhang flog dann doch eine Wasserflasche in den Geräteraum der Halle, da die Marburger noch einmal das Spiel unnötig spannend gestalteten, d.h. die notwendige Konzentration schleifen ließen. Hierbei sei gesagt, dass die spielerischen Ansätze Marburgs prinzipiell durchweg überzeugten, jedoch der mangelnde Fokus in Angriff und Abwehr, in dieser Phase, das Mithalten Lützellindens ermöglichten (17:13, 18:14).
Reißen sich die Damen jedoch zusammen, zeigt der weitere Spielverlauf deutlich welche Möglichkeiten im Kader und dessen Torausbeute stecken. Aus einer Führung von drei Toren, wurde diese innerhalb von drei Minuten verdoppelt und auf 21:15 ausgebaut (47. Min). Der Zug in die Lücken, sowie souveräne Abschlüsse aus dem Rückraum, sicherten dabei schnelle und schöne Treffer. So einfach kann Handball sein, konnte man aus einigen Gesichtern der Rückraumschützen entziffern.
Das Spiel blieb auch in der Endphase körperlich (hart) betont und wurde durch immer wieder gerechtfertigte 2min-Strafen, auf beiden Seiten, spannend sowie ansehnlich gestaltet (22:17, 24:18, 24:20). In diesen letzten Spielminuten war es dann noch Hanna Battenfeld (a.k.a. „Battlefield“), die unbegründeter Weise durch eine rote Karte das Spiel vorzeitig verlassen musste. Bis auf diese, nicht notwendiger Weise zu verteilende Karte, lieferte der Unparteiische die in der Hinrunde beste Schiedsrichterleistung aller Partien ab, da Regelverstöße mit den jeweiligen dazu gehörenden Strafen geahndet wurden, dieser Fakt jedoch in den bis dahin bestrittenen Spielen alles andere als üblich bzw. selbstverständlich war.
Letztlich war es noch einmal Imke, die mit der Schlusssirene ein Ausrufezeichen über dem Kopf der gegnerischen Torhüterin versenkte und zum Endstand von 26:20 traf. Letztlich ging dieses Ergebnis in der Höhe in Ordnung, dennoch hätte Marburg nach diesem überwältigenden Ansturm in der ersten HZ noch ein anderes Ergebnis erzwingen können, wäre man nicht zu frühzeitig auf die Bremse getreten. Wie fast in allen Spielen, kann erneut eine, am Potenzial der Mannschaft gemessene, mögliche Leistungssteigerung im Fleißheftchen der Marburger Damen vermerkt werden, die es dann im neuen Jahr und mit dem Start der Rückrunde abzurufen gilt. Die tolle Arbeitsmoral in den Einheiten und den Spielen, sowie die positive Stimmung der Mannschaft, trägt jedoch aktuell auch einen wichtigen Teil zu den bisherigen Etappenzielen der Saison bei!
Die HSG empfängt dann im kommenden Jahr als Tabellenzweiter (nach/“trotz“ Aufstieg!) mit einer Bilanz von 16:4 Punkten (8/0/2) und +60 Toren im Torverhältnis, die Gäste der TG Friedberg. Das Spiel findet am Samstag den 18.01.2014 um 19Uhr vor heimischer Kulisse statt. Über zahlreiches Erscheinen freut sich die Mannschaft der HSG Marburg/Cappel.
Für die HSG spielten: Stefanie Quent (18 Paraden), Kira Hanke (9),Imke Hogrefe (5), Kerstin Aumann (4), Jenny Madubuko (3), Judith Krekeler (2), Miriam Jäger (1), Nora Schilke (1), Anna Sikeler (1), Hanna Battenfeld, Sarah Voßmeier, Johanna Schneider, Claudia Zieracker, Patricia Klotz.
Marc Hampel (Trainer Damen), HSG Marburg/Cappel
Motivationsansprache Nora:
Von drauß‘ aus Marburg komm ich her,
ich muss euch sagen, ein Sieg soll heut‘ her!
Oben in den Winkelspitzen,
sollen eure Bälle sitzen!
Wir werden kämpfen wie im Bann,
und Marc ruft uns mit tiefer Stimme an:
„Hey Leut“, ruft es, „seid ihr nicht hell?“
hebt eure Beine und sputet euch schnell!
Die Halle fängt schon zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan.
Denn wir alle sollen nun,
nicht von der Jagd nach Platz 1 ruhn.
Und morgen fliegen wir hinauf auf Erden,
denn es soll wieder gemeistert werden.
Und alle sprachen: so ist es recht,
dieser Wunsch wird balde echt.
Von drauß‘ aus Marburg komm ich her,
ich muss euch sagen ein Sieg muss jetzt her!
1. Herren: Sieg in Gladenbach
TV Gladenbach – HSG Marburg/Cappel 20:28 (7:10)
„Gladenbach hat uns gefordert, aber wir haben uns als Mannschaft präsentiert und Kampfgeist gezeigt“, sagte Marburgs Co-Trainer Bernd Portjanow.
Für die Gastgeber waren trotz einiger guter Phasen fünf Feldtore im ersten Abschnitt zu wenig. Doch bis zur 40. Minute und dem 15:15 war das Spiel ausgeglichen. „Danach legten wir einen Gang zu und kamen zu vielen einfachen Toren“, sagte Portjanow.
Für die HSG spielten: Fabian Busse, Paul Mengel; Christian Rottmann (6), Sam Imani (6/3), Julian Barabas (6), Lars Jacob (4), Henning Dippel (2), Johan Grede (1), Julian Ingenbleek (1), Alexander Schuhmann (1), Arne Ackermann(1), Nils Brusius, Valentin Farnung, Max Kiekbusch
1. Damen: Auswärtssieg im Verfolgerduell
HSG Großen-Buseck/Beuern – HSG Marburg/Cappel Frauen 11:18 (8:8)
Am vergangenen Wochenende stand für die Damen der HSG Marburg/Cappel das nächste Spitzenspiel auf dem Plan. Der Tabellenzweite aus Marburg traf auf die direkten Verfolger, die Mannschaft der HSG Großen-Buseck/Beuern. Beide Mannschaften hatten zu diesem Zeitpunkt 12:4 Punkte auf dem Konto und so war es umso wichtiger in diesem Spiel zu punkten, den Abstand kleinschrittig auszubauen und die Lücke zum Tabellenführer aus Dilltal zu schließen. Diese hatten einen Tag zuvor in Wettenberg zwei Punkte liegen gelassen.
Im Training wurden noch einmal die Kernpunkte des Spiels intensiv behandelt, doch sollte sich diese Arbeit erst in der zweiten Halbzeit auch bezahlt machen. So startete das Spiel sehr zäh und die Gastgeber erzielten nach 1:30min das 0:1. Eine halbe Minute später glich Marburg aus, jedoch war das Spiel in der Anfangsphase durch viel intensive Deckungsarbeit und langen Angriffen geprägt. Nach den ersten fünf Minuten konnte Buseck mit 1:3 in Führung gehen. Dies resultierte überwiegend daraus, dass Marburg das Spiel der Gäste überhaupt zuließ bzw. eigene Angriffe mit einem Ballverlust oder fünf Latten-/Pfostentreffern in der ersten Halbzeit abschloss. Eine Haupterkenntnis dieses Spieltages war es daher (mal wieder), dass auf 25cm Höhe nun mal keine Latte angebracht ist und die Würfe bei flachen Bällen auch im Tor landeten.
Das Spiel verlief zu diesem Zeitpunkt noch sehr ausgeglichen, wenn auch Marburg deutlich unter Niveau agierte (3:3, 4:4 – 12:35min). Was jedoch innerhalb von 2:30min geschehen kann, wenn die in blau agierenden Marburgerinnen ins Tempospiel umschalteten, zeigten die darauffolgenden drei schönen und mit Übersicht zu Ende gespielten Angriffe, in denen die Gastgebern kurzzeitig überrannt wurden (4:7 – 15min). In der Hoffnung nun eine konstante Leistung seiner Truppe zu sehen, wurden die Erwartungen der Marburger Bank jedoch schnell relativiert. Die Abwehr wirkte phasenweise zu behäbig und so konnte Buseck durch leichte und schöne, jedoch viel zu einfache Treffer von den Außenpositionen im Spiel bleiben. Bis zur Halbzeit geschahen auf beiden Seiten kaum noch nennenswerte Aktionen und so trennten sich die Mannschaften mit dem Pausenstand von 8:8.
Dementsprechend wurde es zur Halbzeit in der Kabine lauter und der Ton schärfer. Die Forderung nach mehr erfolgreichen Torabschlüssen war die klar formulierte Vorgabe von Seiten des Trainers. Zurück auf der Platte, dauerte es noch einmal gut zwei Minuten bis die HSG mit der Umsetzung der gesteckten Ziele begann. Die Abwehr stand in der zweiten Halbzeit deutlich besser, verschob zügig und packte an den entsprechenden Stellen ordentlich zu. Nach 75 Sekunden des ersten Busecker Angriffs konnte man den Ball erobern. Im Handumdrehen warf man diesen jedoch wieder zum Gegner. Wieder waren diese in Ballbesitz, doch die Abwehr war für den Rest des Spiels tatkräftig zur Stelle. Im Angriff konnten wiederum technische Fehler fortan minimiert und in eigene Tore umgewandelt werden. Daraus resultierte folgerichtig, dass der Gegner erst nach acht Minuten der zweiten Halbzeit das erste Tor erzielen konnte und in der gesamten zweiten HZ nur drei erfolgreiche Torabschlüsse verbuchen konnte!
Auf der anderen Seite zeigte Marburg ab der 32. Minute das bis dahin schlummernde Potenzial und blühte spielerisch, wenn auch langsam aber sicher, regelrecht auf. Spielzüge wurden präzise zu Ende gespielt und mit Toren belohnt, sowie 1gg1-Situationen mit mindestens einem 7m belohnt. Trotz des Erahnens der jeweiligen Ecke, konnte die gegnerische Torhüterin die „Fackeln“ aus kurzer Distanz vom 7m-Punkt nicht parieren. Während die Hausherren nur noch im 9-Minuten-Rhythmus trafen, konnte sich Marburg langsam aber stetig absetzen (8: 10, 9:11, 10:14). Letztlich trennten sich die Mannschaften mit einem verdienten 11:18 Auswärtssieg für Marburg, welcher mit viel Geduld und Arbeit errungen werden konnte.
Festzuhalten bleibt, dass wenn die Damen aus Marburg den Turbo auspacken, sie durchaus in der Lage sind ein solches Spiel zu dominieren. Dennoch zeigte man diese Überlegenheit in der ersten Halbzeit nur eine kurze Phase, bevor man in der zweiten HZ ein attraktives Spiel anbot. Weiterhin kann wieder einmal „viel Luft nach oben“ attestiert werden, da man noch gut und gerne weitere freie Bälle auf das Torkonto hätte verbuchen können. Daher gilt es weiter im Feinschliff an vielen Kleinigkeiten zu arbeiten, um im letzten Spiel der Hinrunde (auswärts gegen FSG Klein-/Lützellinden II) noch zwei Punkte mit in die Weihnachtsferien nehmen zu können.
Für die HSG spielten: Stefanie Quent (9 Paraden), Malena Götte (6), Imke Hogrefe (5), Judith Krekeler (2), Jenny Madubuko (2), Vanessa Kuhl (1), Friedi Lieb (1), Kerstin Aumann (1), Hanna Battenfeld, Johanna Schneider, Sarah Voßmeier, Nora Schilke, Miriam Jäger, Patricia Klotz.
Marc Hampel (Trainer Damen), HSG Marburg/Cappel
1. Damen: Zweiter Tabellenplatz verteidigt
HSG Marburg/Cappel – HSG Münzenberg/Gamb. 26:17 (13:7)
Im anliegenden Heimspiel sollte es für die HSG Marburg/Cappel vor allem darum gehen, den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen und den Anschluss an den Tabellenführer aus Dilltal nicht zu verlieren. Während man dort auswärts in der letzten Woche eine katastrophale erste Halbzeit hinlegte, sollte das Spiel daheim nun wieder mit klarem Kopf und der Konzentration auf schönen sowie effektiven Handball bestritten werden.
Der Start wiederum begann auf beiden Seiten zunächst sehr hektisch und so konnten die Gäste nach drei gespielten Minuten mit 0:2 in Führung gehen, ehe Kerstin eine Minute später verkürzte und die Marburger-Torjagd eröffnete. Der weitere Verlauf der Partie war zunächst noch sehr ausgeglichen, vor allem aber dadurch zu begründen, dass Marburg sich für eine exzellente Abwehrarbeit noch nicht im Angriff belohnte (5:5 – 16. Minute). Die Deckung jedoch überzeugte von Beginn sowohl die heimischen Zuschauer, als auch den Verantwortlichen auf der Bank. Zweikämpfe wurden aktiv und fair geführt, dass Angriffsspiel der Gegner im Keim erstickt bzw. kluge Abschlüsse aus schwierigen Lagen provoziert. Wieder einmal hatte Marburgs Torfrau einen entscheidenden Anteil am Ausgang der Partie. Steffi Quent konnte sich mit 36(!) Paraden auszeichnen, wovon neben einigen Pflichtparaden auch sehr viele schwer zu haltende „Fackeln“ aus dem Rückraum durch ihren Einsatz entschärft werden konnten.
In Marburgs Auszeit in der 22. Spielminute gab es, wie sonst eher selten, keine Kritikpunkte von Seiten des Trainers. Lediglich wurde der Wunsch geäußert, dass sich die Damen nun endlich für die klasse Abwehrleistung auf der anderen Seite belohnen sollten (8:7). Sehr erfreulich war es daher, dass die Mannschaft die Vorgaben direkt umsetze und die Führung in den letzten acht Minuten der ersten Halbzeit auf 13:7 ausbaute, mit der es in die Pause ging. In dieser Phase überzeugte vor allem die Schneider-Sikeler-Achse auf der rechten Seite mit gekonnten 1gg1-Aktionen sowie durchdachten Abläufen im 2gg2.
In der zweiten Halbzeit wollte die HSG dort weiter ansetzen und konnte dies auch in Toren umsetzen (16:7). Während Marburg acht Tore in Folge erzielen konnte, gelang es den Gästen 14:30min kein Tor zu werfen! Ein schön anzusehendes Aufbauspiel, sowie das schnelle Umschalten ins Tempospiel sicherten dabei weitere Tore (17:9, 18:10, 19:12, 21:13). Ebenso führte zu diesen Treffern, der in den vorher gegangenen Spielen bemängelte fehlende „letzte“ Wille, auch mal dahin zu gehen wo es wehtut. Diesmal teilten die Damen nicht nur regelkonform aus, sondern setzten sich auch unter körperlicher Bedrängnis mit einem erfolgreichen Torabschluss durch!
„Als die Nervosität dann weg war“, konnte sich auch Neuzugang Imke Hogrefe auf der Platte auszeichnen und stellte ihren Hammer mit sehenswerten Distanztoren unter Beweis (22:15 – 50. Minute). „Mehr davon“, lautete die klare Forderung von der Bank. Ebenso konnte Hanna mit einem schön strukturierten Spielaufbau auf der Mitte glänzen, um dadurch die Abwehr in Bewegung zu bringen und die eigenen Mitspieler in Szene setzen. Übersicht und das Einleiten von Toren sind daher im mannschaftsdienlichen Spiel genau so viel wert, wie das eigene Netzen!
Letztlich konnte das Spiel verdientermaßen mit 26:17 nach Hause gebracht werden, um somit zwei weitere sehr wichtige Punkte zu sichern. Erfreulich ist vor allem, dass diesmal alle Forderungen und Zielsetzungen in Form von Willensstärke und Zielgenauigkeit beim Torabschluss umgesetzt worden (bitte bis zum nächsten Spiel nicht vergessen!!!).
Festzuhalten bleibt, dass die Marburger Damen mit einer souveränen Mannschaftsleistung aller beteiligten Akteure das (bisher) beste Saisonspiel abliefern. Mit einer solchen Leistung beweist die Mannschaft, dass man sich auch nach dem Aufstieg vor keinem Gegner verstecken muss. Wenn man sich nicht selbst das Leben unnötig schwer macht, besteht auch weiterhin bei den kommenden schweren Auswärtsspielen eine gute Chance, erneut zu punkten und dem Tabellenführer auf den Fersen zu bleiben. Weiter so Mädels!
Für die HSG spielten: Stefanie Quent (36 Paraden), Malena Götte (6), Anna Sikeler (5), Imke Hogrefe (4), Kerstin Aumann (2), Patricia Klotz (2), Anja Kraft (2), Johanna Schneider (1), Sarah Voßmeier (1), Vanessa Kuhl (1), Miriam Grabarits (1), Friedi Lieb (1), Hanna Battenfeld, Jenny Madubuko.
Marc Hampel (Trainer Damen), HSG Marburg/Cappel
1. Herren: Heimsieg gegen Eibelshausen/Ewersbach
HSG Marburg/Cappel – HSG Eibelshausen/Ewersbach II 31:24 (20:13)
Alle Feldspieler der HSG durften sich bei diesem zu keiner Zeit gefährdeten Sieg gegen Eibelshausen in die Torschützenliste eintragen.
Für die HSG spielten: Fabian Busse, Paul Mengel; Sam Imani (5/2), Julian Barabas (4), Julian Ingenbleek (4), Henning Dippel (3), Lars Jacob (3), Christian Rottmann (3), Valentin Farnung (3), Arne Ackermann (3), Johan Grede (1), Nils Brusius (1) Alex Schuhmann (1)
1. Damen: Marburg von Tabellenspitze entthront
16.11.2013 Bezirksliga B: HSG Dilltal – HSG Marburg/Cappel Frauen 30:19 (18:5)
Im Spitzenspiel traf die HSG Marburg/Cappel als Tabellenführer auswärts auf den direkten Verfolger der HSG Dilltal. Es sollte „das“ Spiel der Hinrunde werden, doch die Leistung Marburgs in den ersten dreißig Minuten ließ jede Verbindung zur Sportart Handball vermissen. Obwohl bis zu diesem Spiel unter dem neuen Trainer lediglich drei Einheiten absolviert werden konnten, wurden dabei jedoch die zu beachtenden Kernpunkte der gegnerischen Mannschaft besprochen und trainiert.
Nach Anpfiff schienen diese Inhalte jedoch aus den Köpfen der Marburger Spielerinnen konsequent gelöscht worden zu sein. Die als starke Werferin ausgemachte „14“ Dilltals, sollte direkt an ihren Abschlüssen gehindert werden. Stattdessen agierten fast alle Gegner nach Belieben in der Marburger Abwehr und so konnte Dilltal nach 9 Spielminuten mit 6:1 in Führung gehen. Eine Auszeit sowie der damit verbundene lautstarke Weckruf waren notwendig. Ein erwünschter tatsächlicher Spielbeginn der Marburger blieb jedoch auch nach der Auszeit aus. Wenn überhaupt wurde jeder dritte Angriff abgeschlossen und endete mit einem unplatzierten Wurf mittig auf den Körper der Torfrau. Dilltal bestrafte dies folgerichtig mit dem Ausbau der Führung (2:7, 3:10, 4:12).
In der neunzehnten Spielminute konnte Dilltal erstmals eine Führung von zehn Toren erwirtschaften. Dies war vor allem damit verbunden, dass die Gastgeber einen völlig anderen Durchsetzungswillen in Angriff und Abwehr an den Tag legten. In jeder Situation kämpften die Hausherren bis zum Schluss, während Blau-Gelb weder die 6-0 des Gegners aus der Ferne überwand, noch in der Abwehr dem Mitspieler aktiv in den Zweikämpfen zur Hilfe kam. Das ernüchternde Ergebnis zur Halbzeit betrug daher 18:5 für Dilltal. Fünf Tore in einer Halbzeit bleiben als Aufsteiger und Tabellenführer völlig unakzeptabel!
In der zweiten Halbzeit sah man jedoch dann das Spiel, welches man sich von Beginn an gewünscht hätte und Dilltal trotz deutlicher Führung nicht einen Gang zurück schaltete. Die Marburger Damen gingen in die vorhandenen Lücken und quälten sich endlich bis dahin wo es auch wehtut. Das musste auch Kira Hanke in ihrem ersten Saisonspiel für Marburg erfahren. Das darauffolgende Foul an Marburgs Rückraumspielerin hätte durchaus mit einer roten Karte geahndet werden können, wenn nicht sogar müssen. Auch wenn die Marburgerinnen die Partie durch die eigene Zurückhaltung verspielten, war die Schiedsrichterleistung in dieser Begegnung auf beiden Seiten unterirdisch. Der HHV bzw. die Vereine sollten daher dringend attraktive Anreize schaffen, um mehr junge Schiedsrichter auszubilden und diese zur Zeit des Schwarz-Weiß-Fernsehens ausgebildeten Fachkräfte in ihren verdienten Ruhestand zu schicken, da ein Kreis-Ab nun mal nicht von der Mittellinie gesehen werden kann und ein Einsteigen von hinten in den Wurfarm ein klares Verletzungsrisiko der Gegenspielerin in Kauf nimmt, d.h. ein mitdenkender sowie sich bewegender Schiedsrichter zur Leitung eines Spiel von Nöten ist.
Marburg agierte nun in der Deckung deutlich klüger und provozierte die Dilltal über die Außen abzuschließen, die immer mehr an Stefanie Quent scheiterten. Jedoch gelang es im gesamten Spiel nicht, die stark agierende „14“ der Gäste unter Kontrolle zu bekommen. Trotz Manndeckung konnte die Spielerin durch ihre Mannschaft in Szene gesetzt werden und Marburgs Mittelblock agierte zu zaghaft woraus resultierte, dass dieser übersprungen wurde und ein Tor erzielt werden konnte. Schön waren in dieser Phase jedoch die aufblitzenden Lichtmomente einzelner Marburger Akteure, die nach einem gefangenen Tor im Tempospiel direkt zum eigenen Treffer ansetzten. So benötigte Kerstin nur einen Pass nach dem Anstoß, gefolgt von einem tatkräftigen 1gg1 um zum Torerfolg zu gelangen. Diese schönen Aktionen begannen jedoch erst ab der 40. Spielminute und konnten leider nur noch zur Schadensbegrenzung beitragen (6:18, 10:22, 14:24). Immer mehr Marburgerinnen wachten plötzlich auf und warfen gleich zwei bis drei Tore nacheinander.
Die Mannschaften trennten sich daher mit dem verdienten Ergebnis von 30:19 für Dilltal. Als Fazit dieser Partie lässt sich festhalten, dass es als fast schon erfolgsverwöhnter Aufsteiger keineswegs ein Problem ist ein solches Spiel zu verlieren. Es stellt sich jedoch dringend die Frage nach dem „wie“. Die erste Halbzeit muss daher kritisch analysiert werden, um sich schnellstmöglich sich auf die Leistung der zweiten HZ zu besinnen, mit dem Ziel sich weiterhin in den oberen Tabellenplätzen festzubeißen. Wird der im Training besprochene und immer wieder geübte Inhalt jedoch konsequent auf der Platte missachtet, drohen Punktverluste die gemessen am Potenzial der Mannschaft jedoch in eigene Punktgewinne umgemünzt werden können.
Für die HSG spielten: Stefanie Quent (15 Paraden), Jenny Madubuko (6), Malena Götte (4), Kerstin Aumann (3), Vanessa Kuhl (3), Kira Hanke (1), Patricia Klotz (1), Friedi Lieb (1), Sarah Voßmeier, Miriam Grabarits, Hanna Battenfeld, Judith Krekeler.
Marc Hampel (Trainer Damen), HSG Marburg/Cappel