Geburt, Verletzung und zwei Punkte am Sonntagabend
03.11.19: HSG K/P/G/Butzbach – HSG Marburg/Cappel 26:29 (17:16)
Nach der Ankunft in Butzbach war die Freude schon vor Anpfiff groß, denn Feli Hestermann hatte als Zusatz-Motivation per WhatsApp die Geburt ihres Sohnes Pius bekannt gegeben. Herzlichen Glückwunsch Feli und Andreas, viel Freude beim gemeinsamen Kennenlernen! Ab sofort läuft der Countdown bis zum Comeback!
Nach dieser guten Nachricht galt es aber, sich auf die Partie gegen den Aufsteiger zu fokussieren. Elf Spielerinnen standen auf Marburger Seite bei der HSG Kirch-/Pohl-Göns/Butzbach zur Verfügung. Der Einsatz von Rückraum-Shooterin Viktoria Marquardt war erst kurz vor Anpfiff sicher. Mit Vanessa Kuhl und Sophia Bätz waren zwei der drei etatmäßigen Rechtsaußen krank, und Silja Schlue war parallel mit der zweiten Mannschaft in der Bezirksliga A aktiv.
Das Spiel begann ausgeglichen, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. K/P/G/Butzbach versuchte vorrangig über Durchbrüche und Kreisanspiele zu Torerfolgen zu kommen, dementsprechend defensiv war die Abwehr der Marburgerinnen ausgerichtet. Allerdings war man in Offensive und Defensive nicht konsequent genug und ermöglichte den Hausherinnen immer wieder leichte Tore. Bis zur Halbzeit lief man einem Rückstand hinterher, 17:16 stand es zum Pausenpfiff.
Der Spielverlauf in Halbzeit zwei gestaltete sich ähnlich. Marburg zeigte sich nun sehr stabil in der Defensive, nutzte aber zu viele Torgelegenheiten nicht. Beim Stand von 19:19 knickte in der 43. Minute Spielmacherin Toni Fürst nach einer Offensivaktion mit dem Knie weg und litt danach unter starken Schmerzen und konnte ihr Knie nicht mehr bewegen. Der Schock wurde von den Marburgerinnen aber scheinbar besser weggesteckt als von den Hausherinnen. Nach der minutenlangen Spielunterbrechung zogen die Unistädterinnen mit fünf Toren in Folge auf 19:24 davon. Dieser Vorsprung wurde dann bis zum Abpfiff verwaltet.
Freuen konnte sich über die zwei Punkte aber zunächst niemand, zu teuer schien der Erfolg mit der Verletzung von Toni Fürst erkauft. Die verpasste Freude war aber am späteren Abend doch noch angebracht, als nach Untersuchungen im Gießener Uni-Klinikum feststand, dass bei Toni entgegen der ersten Erwartungen vermutlich doch keine schwerwiegende Knieverletzung vorliegt.
Das nächste BOL-Spiel der Marburgerinnen findet am Sonntag, dem 10.11. um 16 Uhr in der Cappeler Arena statt. Gegner ist die HSG Herborn/Seelbach.
Für Marburg/Cappel spielten: Steffi Quent; Viktoria Marquardt (13), Kira Franke (4), Gaby Petznick (3), Jule Cloppenburg (3), Pia Hummerich (3), Antonia Fürst (3/1), Franziska Bahnmüller, Franziska Hüppe, Janika Hochstraßer
(hd)