Ungewöhnliche Konstellation beim Spiel in Leihgestern
04.03.17: TSG Leihgestern II – HSG Marburg/Cappel 1 (oder 2 – oder beides?) 27:18 (15:9)
Am 04.03.2017 trat unsere erste Damenmannschaft in Leihgestern gegen die Zweite der TSG an und die Vorzeichen für die Partie standen gänzlich schlecht. Die Marburgerinnen mussten gleich auf acht Spielerinnen verzichten, welche entweder verletzt sind oder sich im Urlaub befinden. Einer Spielverlegung wurde nicht zugestimmt und so reiste man zu fünft zum Auswärtsspiel. Allerdings sei hier auf die hervorragende Unterstützung durch unsere zweite Damenmannschaft hingewiesen, welche sich in den Dienst des Vereins stellte und half, wenigstens eine spielfähige Mannschaft zu stellen und das obwohl sie sich selbst im Abstiegskampf befindet und ihr Auswärtsspiel direkt im Anschluss gegen die TSG Leihgestern III zu bestreiten hatte. Hierfür wollen wir uns im Namen aller Spielerinnen und Trainer der HSG Marburg / Cappel I sehr herzlich bedanken – eure Hilfe wird nicht vergessen bleiben und sicherlich süffig belohnt werden. Damit aber genug von den Vorzeichen, hin zum Inhalt des Spiels:
Das Spiel begann entgegen aller Erwartungen sehr ausgeglichen und keine Mannschaft konnte sicher mit mehr als zwei Toren absetzen, sodass es nach rund 20 Minuten nach einem 4:4 über ein 6:6, 8:8 stehen sollte. Erst das Durchwechseln auf vielen Positionen brachte einen Bruch in das Spiel der Affen, da eine solche Konstellation diese Saison noch nicht ein einziges mal zusammen trainiert, geschweige denn gespielt hatte. Dies soll aber keineswegs die wieder einmal viel zu hohe Fehlerquote, sei es im Abschluss oder in der technischen Ausführung, entschuldigen. Aufgrund der eben genannten Defizite gelang es den Hausherrinnen sich über ein 10:8 auf 14:9 bis zur Halbzeit abzusetzen. Die Halbzeitansprache von Trainerlouie Chris Meyer, sollte daran erinnern, dass man hier nichts zu verlieren hätte und versucht werden solle noch einmal 30 Minuten Spaß zu haben, bevor das wichtigere Spiel der zweiten Damen anstünde. Allerdings wurde auch darauf hingewiesen, dass die Positionsfehler im Mittelblock reduziert werden müssten und das Tempo, von welchem unsere Erste sonst so lebt wieder Einklang in deren Spiel finden solle, da man sich mit dieser Konstellation doch sichtlich schwer im Positionsangriff tat. Des Weiteren solle man sich nicht von dem viel zu harten, gar unsportlichen Einsteigen durch die Gastgeberinnen (Stoßen von der Seite oder in den Rücken – jederzeit) aus der Bahn werfen lassen. Es sei aber auch gesagt, dass dieses Verhalten der Gastgeberinnen verbal durch den Trainer gefordert wurde. So ließ sich dieser Sportsfreund zu der Aussage hinreißen, dass man jetzt bitte eine unserer Spielerinnen endlich „umhauen“ solle. Die Euphorie der Damen auf die zweite Hälfte der Partie hielt sich in Grenzen, musste man zusätzlich auf eine weitere Stammspielerin der Ersten verzichten. Kerstin Aumann verletzte sich an der Schulter und wird uns deshalb in den nächsten Wochen leider nicht mehr zur Verfügung stehen. Ein Ausfall den wir sehr bedauern, welcher uns sehr hart trifft und wir wünschen dir von Herzen allerbeste und vor allem schnelle Genesungswünsche, auch wenn wir uns bewusst sind, dass mit dem Alter alles länger braucht um zu verheilen 😉
Zurück zum Spiel: Die zweite Hälfte sollte sich so gestalten, wie das Ende der vorangegangenen. Im Angriff wurden die Bälle zu leicht hergegeben, sehr viele Fehlpässe im Umschaltspiel nach vorne, sowie Fehlwürfe verhinderten, dass man sich direkt herankämpfen konnte und so entglitt das Spiel so langsam aber sicher aus den Händen der Universitätsstädterinnen. Offensiv konnte sich Carina Fischer aus der zweiten Damen mit zwei gelungenen Aktionen über die Rechtsaußenposition auszeichen.
Die TSG Leihgestern setzte sich über 20:13 bis zum Endstand von 28:18 mit zehn Toren ab.
Nun steht dort eine Niederlage mit 10 Toren, doch welche Schlüsse sollten aus diesem Spiel gezogen werden? Die Antwort ist einfach: Gar keine, zero, nada, niente. Dieses Spiel war so aussagekräftig, wie ein in China umfallender Sack Reis. Das wissen unsere Spielerinnen und das wusste wohl auch der Gastverein, der um die schwierige Situation der Marburgerinnen wusste, dennoch ausgelassen feierte. Es sei darauf verwiesen, dass das Hinspiel von den Marburgerinnen zu einem Zeitpunkt gewonnen wurde, als sie sich im Umbruch befand und man in der nächsten Saison wieder aufeinander treffen wird. Weder die Sticheleien gegen einzelne Spielerinnen, als auch das zu harte Einsteigen wird bis dahin vergessen und die Motivation messbar höher sein.
Am 11.03.2017 findet das nächste Heimspiel für unsere Erste in der Cappeler Arena statt und wir hoffen auf zahlreiche Unterstützung, da wir zumindest zahlenmäßig nur minimal mehr vertreten sein werden. Umso wichtiger wird die heimische Halle für den Willen der Spielerinnen sein.
Im Tor: Quent, Grönebaum
Torschützen: Hanke (4), Lehmann (3), Fischer, Schneider (je 2), Battenfeld, Hochstraßer, Meier, Petznick, Schilke, Voelkel (je 1)
(cm)