09.11.24: HSG Marburg/Cappel – HSG Fernwald 29:22 (14:12)
Mit der HSG Fernwald besuchte der Tabellenvorletzte die Conrad-Hahn-Halle in Cappel. Nach einem kämpferischen Punktgewinn der 1. Damenmannschaft der HSG in buchstäblich letzter Sekunde, waren Fans und Spieler der Marburger Seniorenmannschaften euphorisiert und zum Teil gut angeheitert, sodass erneut mit einem lautstarken Publikum zu rechnen war. Ein solches war im Verlauf des Spiels auch dringend notwendig, da mit Unger, Wolf, Bastian und Elfert gleich vier potenzielle Stammspieler aufgrund einer „Studienreise“ nach Rom fehlten.
Trainer Schuster musste daher auf erfahrene Spieler zurückgreifen. Die sonst so junge Mannschaft der HSG durfte daher ausnahmsweise auf einen Rückraum mit über 120 Jahren Lebenserfahrung zurückgreifen. Gemeinsam erzielten diese 12 der 29 Treffer auf Marburger Seite.
Das Spiel rund um die „Handballrentner“ der HSG startete behäbig. Nach dem ersten Tor von Max Flothow blieb die HSG 7 Minuten lang torlos, während Fernwald kontinuierlich traf. Zu diesem Zeitpunkt führte Fernwald bereits mit 1:5. Die Marburger scheiterten sowohl am Fernwalder Torwart als auch an eigener geistiger Begrenztheit und kamen in den ersten Minuten auf 10 verworfene Freistellungen.
Um eine etwaige Aufholjagd noch unterhaltsamer zu gestalten, ließen sich Flothow und Leo Motte zu Aktionen hinreißen, die die Gastgeber zwischenzeitlich in doppelte Unterzahl brachten. Nichtsdestotrotz zeigte sich langsam aber deutlich die spielerische Klasse der Mannschaft, die trotz Unterzahl immer näher an den Ausgleich heranrückte. Nach 22 Minuten zeigte die Anzeigetafel erstmals gleiche Tore auf beiden Seiten an (9:9), und nur drei Minuten später lag die HSG aus Marburg endlich vorne. Diese Führung sollte die Mannschaft nicht mehr hergeben. Mit einem Halbzeitstand von 14:12 ging es in die zweite Hälfte des Spiels.
Ab diesem Zeitpunkt war das Spiel entschieden. Fernwald geriet immer mehr ins Hintertreffen und lag schnell mit 7 Toren zurück. Dies lag einerseits an guten Würfen des „Stars der Woche des Heimsports“, Carl Yona Vöge (10 Tore, 3 vergebene TG), andererseits aber auch an den guten Durchbrüchen von Handballrentner Dominik Lütke-Lanfer, der regelmäßig nur durch grobe Fouls zu stoppen war. Diese brachten die Gäste wiederholt in Unterzahl. Das Überzahlspiel der Marburger besorgte den Rest.
Der auch in dieser Höhe verdiente Sieg brachte neben Einsatzzeiten für alle Spieler auch die Erkenntnis, dass sich dem Torewerfen in der kommenden Trainingswoche noch einmal genauer gewidmet werden sollte.
Besonderer Dank soll an dieser Stelle allen Fans, aber insbesondere ausgewählten Spielern der zweiten Herrenmannschaft, gelten, die eine Soundkulisse schufen, die Marburger wohl länger nicht mehr erlebt haben.
In diesem Sinne:Feuer frei!
