Starke Defensivleistung ist Basis für wichtigen Sieg in Hüttenberg
03.02.24: TV Hüttenberg II – HSG Marburg/Cappel 16:17 (7:12)
Mit einigen Ausfällen mussten die Marburgerinnen die Reise nach Hüttenberg antreten. Zusammengerechnet 18 Tore vom Erfolg der Vorwoche fehlten mit Jennifer Johnsen, Rahel Köhler und Sarah Kocks im Marburger Kader. Zusätzlich kann die verletzte Kapitänin Franziska Muth das Team weiterhin nur von der Bank aus unterstützen, Franca Pfänder ist ebenfalls noch verletzt.
Dafür rückte mit Mia Wackerbarth eine A-Jugendliche ins Team und Pia Hummerich konnte zum ersten Mal im neuen Jahr eingesetzt werden.
Marburg startete offensiv schwach ins Spiel, schon nach acht Minuten musste beim Stand von 3:0 für den TVH die erste Auszeit vom Marburger Trainer genommen werden. Aber diese funktionierte optimal, nach einem 12:1-Lauf für die HSG stand es in der 28. Minute 4:12. Die Marburger Abwehr hatte die Hüttenberger Rückraumschützinnen in dieser Phase gut im Griff, durch aktive Abwehrarbeit gelang es die Angriffsbemühungen der Heimmannschaft häufig zu unterbrechen und den Gegner ins Zeitspiel zu zwingen. Technische Fehler der Marburgerinnen brachten allerdings in der Schlussphase der ersten Hälfte Hüttenberg noch mal ins Spiel, mit einem 7:12 ging es in die Pause.
In der zweiten Hälfte stand Marburgs Defensive weiterhin gut, man kam aber schwer mit einer Abwehrumstellung der Heimmannschaft klar. Zudem schwanden bald die Kräfte, weil vor allem im Rückraum wenig gewechselt werden konnte. Und damit schmolz auch der Marburger Vorsprung dahin wie Eis in der Sonne. Wie in der Vorwoche war es erneut Andrea Garder im Tor, die in dieser Phase die Unistädterinnen im Spiel hielt. Unter anderem alle vier (!!!) Siebenmeter der Hüttenbergerinnen in der zweiten Halbzeit konnte sie entschärfen. Während Auswechselwünsche vom Feld („Ich kann nicht mehr“, „Es geht nicht mehr“) vom Marburger Trainer abschlägig beschieden werden mussten, schaffte sich Hüttenberg in der Crunchtime eine gute Ausgangslage, um das Spiel in letzter Minute noch zu drehen. Nach dem Hüttenberger Ausgleich zum 16:16 musste Marburg die letzten 45 Sekunden in doppelter Unterzahl spielen. Mit letzten Kräften wurde im 4 gegen 6 ein Freiwurf nach dem anderen gezogen, darauf bedacht den Ball und wenigstens den einen Punkt nicht doch noch herzugeben. Und irgendwie gelang es Johanna Volk fünf Sekunden vor Schluss frei am Sechsmeterraum aufzutauchen und mit Nerven aus Stahl das Spielgerät ins Tor zu wuchten. Dementsprechend groß und erleichtert war der Jubel auf Seiten der Marburgerinnen, die diesen Sieg auf der letzten Rille ins Ziel brachten.
Mit den zwei wichtigen Punkten springt die HSG vorerst auf Platz sechs in der Tabelle. Wenn man sich die Abstiegssituation in der Ober- und Landesliga anschaut, muss das Ziel weiterhin sein, sich einen Platz in der oberen Tabellenhälfte zu sichern um dem Abstiegskampf im unteren Tabellendrittel zu entgehen.
Nun steht ein spielfreies Faschingswochenende an, bevor es am 17.2. mit einem Heimspiel gegen die HSG Lumdatal weiter geht.
Für die HSG Marburg/Cappel spielten:
Andrea Garder, Damaris Pohnert; Franziska Trarbach (4/1), Johanna Volk (3/1), Josephine Burgmans (3), Lisbeth Braun (2), Angelina Neudeck (2), Hanna Battenfeld (1), Pia Hummerich (1), Mia Wackerbarth (1), Lea-Sophie Hofmann, Sophie Alferink
(hd)