Marburg dreht enge Partie durch Powerplay in den letzten acht Minuten
15.03.25: TSG Leihgestern II – HSG Marburg/Cappel 24:25 (10:11)
Mit drei Niederlagen in Folge hatte die HSG Marburg/Cappel eine gute Ausgangslage im Kampf um Tabellenplatz zwei hergegeben und stand beim Auswärtsspiel in Leihgestern unter Druck. Bei einer Niederlage gegen den direkten Konkurrenten wäre der zweite Platz mit dann fünf Punkten Rückstand auf Leihgestern keine realistische Option mehr gewesen.
Darum hatte man sich intensiv auf den Gegner vorbereitet, was man in den ersten Minuten nach Anpfiff auch merkte. Die defensive 6:0-Abwehr stand sicher und hatte das Leihgesterner Aufbauspiel gut im Griff. Johanna Volk erzielte aus dem Rückraum die ersten drei Tore für die HSG, Franziska Trarbach und Emilia Reinel legten nach, Marburg führte nach 8 Minuten mit 2:5.
In den ersten 20 Minuten gab es auf Seiten der Marburgerinnen noch wenig zu bemängeln bis auf die Chancenverwertung. Stark zeigte sich die A-Jugendliche Georgina Koberg, die in der ersten Hälfte drei Treffer in Folge erzielen konnte. Leider ließ Marburg/Cappel nach einer 7:11-Führung beste Gelegenheiten ungenutzt, Leihgestern kam wieder ins Spiel und konnte noch vor der Pause den Anschlusstreffer zum 10:11 erzielen.
Auch nach Wiederanpfiff hatte Leihgestern mehr vom Spiel, ging schnell in Führung und konnte den Vorsprung bis zum 20:16 (43. Minute) ausbauen. Nach einer Marburger Auszeit änderte sich das Momentum jedoch erneut, Marburg stand defensiv wieder sicherer, konnte auf zwei Tore Rückstand verkürzen, verpasste es aber immer wieder sich in der Offensive zu belohnen. Mit dem 24:21 in der 52. Minute schien Leihgestern voll auf die Siegerstraße eingebogen zu sein. Für die Unistädterinnen war Aufgeben aber keine Option, das Team zog das Tempo noch einmal an. Mit einer Umstellung auf eine offensiver agierende Abwehr zwang man Leihgestern vermehrt zu technischen Fehlern und Andrea Garder nagelte das Tor in den letzten acht Spielminuten förmlich zu. Nun machte sich auch die breite Marburger Bank bemerkbar, die allen Spielerinnen mehr Pausen während des Spiels ermöglicht hatte als es bei den Gegnerinnen der Fall war. Mit einem 4:0-Lauf innerhalb von weniger als vier Minuten ging die HSG durch Tore von Johanna Volk, Viktoria Marquardt, Franziska Trarbach und Rahel Köhler mit 25:24 in Führung (59. Minute). 30 Sekunden vor Abpfiff bekam Leihgestern noch einen Siebenmeter zugesprochen und somit die Chance zum Ausgleich. Andrea Garder konnte den Wurf aber mit einem starken Reflex aus dem Winkel kratzen und sicherte so den nach dem Spielverlauf glücklichen, aber stark erkämpften Marburger Sieg.
Mit dem Sieg erhält sich die HSG die Chance auf den zweiten Tabellenplatz, hat diesen aber nicht selber in der Hand. Die HSG Wettenberg und die TSG Leihgestern liegen mit zwei bzw. einem Punkt vor den Marburgerinnen, und auch die HSG Kirchhain/Neustadt ist noch in Schlagdistanz.
Für Marburg gilt es nun, möglichst alle Punkte aus den ausstehenden drei Spielen zu holen, was schwer genug wird. Nach einem spielfreien Wochenende ist der TSV Griedel zu Gast in Marburg, bei dem man das Hinspiel nach einer ganz schwachen Leistung verloren hatte. Grund genug, es dieses Mal besser zu machen. Anpfiff ist am Samstag, 29.03. um 18 Uhr.
Für die HSG Marburg/Cappel spielten:
Andrea Garder, Annika Kleih; Johanna Volk (8/1), Viktoria Marquardt (7), Emilia Reinel (3), Georgina Koberg (3), Franziska Trarbach (2/1), Rahel Köhler (1), Franca Pfänder (1), Sophie Alferink, Lisbeth Braun, Josephine Burgmans, Franziska Knop
Offizielle: Henning Dippel, Katharina Till
Für die TSG Leihgestern spielten:
Janina Kraus, Lilly Rose Hounshell; Nina Port (9/2), Anna Keuken (6/2), Selina Käs (4), Sandra Rüdesheim (3), Nina Zieger (2/1), Marit Hofmann, Janina Stein, Jasmin Stroh
Offizielle: Ralf Fischer, Carolin Käs, Katrin Schluckebier, Lisa Marie Junker
(hd)
