Die HSG Marburg Cappel konnte am Samstagabend ihrem Favoritenstatus nicht gerecht werden.
Die Partie fing mit einem offenen Schlagabtausch an, wobei sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen konnte und es häufig unentschieden stand. Das Geburtstagskind Jonas Schuster wurde schon in der Anfangsphase des Spiels von Fernwald mit Schlägen ins Gesicht begrüßt, worauf unser halbrechter Routinier mit blutendem Gesicht vom Feld musste, was jedoch keine Bestrafung für die Heimmannschaft nach sich zog. Die HSG schaffte es in der Abwehr nicht vor allen Dingen zwei Rückraumspieler von Fernwald unter Kontrolle zu bekommen und konnte die Abwehr nicht so kompakt gestalten, wie wir es wollten. Im Angriff lief der Ball oft gut, obwohl wir nicht so häufig wie gewohnt ins Tempospiel kommen und unsere Rückraumschützen in Position bringen konnten. Somit verabschiedeten sich die beiden Mannschaften mit einem 14:15 in die Pause.
Der Mannschaft war klar, dass es sich nicht um einen Spaziergang handeln würde und stimmte sich dementsprechend auf die zweiten 30 Minuten ein. Die zweite Halbzeit gestaltete sich ähnlich wie die Erste und Tore von der einen Mannschaft wurden durch Tore von der anderen Seite erwidert. Die Gastgeber stimmten sich in der Halbzeitpause wohl kämpferisch ein, woraufhin der Rechtsaußen unserem Torwart Finn Reuter mit voller Wucht ins Gesicht warf. Nach langer Überlegungszeit entschieden sich die Schiedsrichter dann doch für eine Zwei-Minuten-Strafe und der Schütze konnte sich zu einer Entschuldigung überwinden. Unser Torwart konnte daraufhin nicht mehr weiterspielen und Lennart Karrasch, der normalerweise im Rückraum glänzt, zog sich die Torwartkluft an. Es war ein Startschuss für eine aggressive zweite Hälfte mit vielen Aktionen der Hausherren in die Gesichter unserer Spieler. Die Unparteiischen schafften es nicht, Aktionen ins Gesicht oder Stoßen in der Luft konsequent zu bestrafen, woraufhin sich die Hausherren um die 50. Spielminute etwas absetzen konnten. Zusätzlich verdrehte sich der Rückraum-Allrounder Jan Prinz das Knie und fällt auf unbestimmte Zeit aus. In der Abwehr konnte Marburg nicht die gleiche Aggressivität wie Fernwald ausstrahlen, bzw. wenn dies der Fall war, wurden die Aktionen mit Bestrafungen geahndet. Nichtsdestotrotz funktionierten unsere Aufstellungen im Mittelblock und auf den halben Abwehrpositionen nicht wie gewohnt, weshalb wir uns zu viele Tore zu Schulden kommen ließen. In den letzten 10 Minuten der Begegnung schafften wir es nicht nochmal, den Rückstand von drei Toren entscheidend aufzuholen. Das lag zum einen daran, dass Fouls, Stoßen in der Luft und Schläge ins Gesicht konsequent nicht geahndet wurden und zum anderen weil unsere Abwehr zu viele Lücken aufwies. Die einzigen Spieler mit stabiler Leistung waren unsere Außen Carl Jona Vöge und Malcolm Thrun, die eine gute Wurfquote vorweisen konnten. Unser Ersatztorwart hielt trotz ungewohntem Arbeitsfeld den einen oder anderen Ball (vielen Dank fürs Einspringen an dieser Stelle!), wobei wir auch auf dieser Position nicht glänzen konnten. Im Angriff schafften wir nicht genug Ruhe in das Spiel zu bringen und unsere Stärken auszuspielen. Das Spiel verlor die HSG Marburg/Cappel folglich mit 33:29.
Vielen Dank für den Support der mitgereisten Fans und das Mitfiebern!
In der kommenden Zeit werden wir an einer sicheren Abwehr und Angriff arbeiten und lernen müssen, die Fehler der Gegner konsequenter zu bestrafen. Kommendes Wochenende geht es dann am Samstagabend auswärts gegen TSV Södel.
(jp)