21.09.2019: 28.09.19: HSG Marburg/Cappel – HSG Wettenberg II 20:27 (14:14)
Unter erschwerten Bedingungen bestritt die 1. Herrenmannschaft der HSG Marburg/Cappel am vergangenen Samstag das zweite Saisonspiel in eigener Halle.
„… und vergesst nicht Männer, heute schlägt Qualität Quantität!“, schloss Trainer Wöll seine Ansage in der Kabine vor dem Spiel gegen die HSG Wettenberg II und sprach damit die unausgeglichene Personalsituation der beiden Mannschaften an. Bedingt durch die Semesterferien war die Marburger Ersatzbank an diesem Abend mit lediglich drei Ersatzspielern dünn besetzt.
Die positiven Aspekte vorweg: auch wenn es das Endergebnis von 20:27 aus Marburger Sicht nicht erkennen lässt, war man in der Lage, dem Landesliga-Absteiger Paroli zu bieten und das Spiel lange Zeit ausgeglichen zu gestalten.
Die Universitätsstädter starteten mit einer stark agierenden 6:0 Abwehr in die Partie, welche in Kombination mit der Last-Minute-Verpflichtung im Tor in Person von Marcel Bernhardt (HSG Marburg/Cappel II) der Grund für gerade einmal 14 Gegentore bis zur Halbzeit war. (Danke nochmal für’s Einspringen mein Lieber, weiter so!)
Zudem sollte die mannschaftliche Geschlossenheit auf und neben der Platte erwähnt werden. Zu keinem Zeitpunkt verloren die Spieler der HSG M/C den Mut und behielten so den Kampfesgeist bis kurz vor Ende der Partie. Einstellungstechnisch also alles top.
Jedoch erkennt der Handballfachmann mit Blick auf den Spielfilm, dass sich die dünne Personaldecke der Marburger in der 2. Halbzeit bemerkbar machte. Auch wenn man sich von Beginn an vorgenommen hatte, lange Positionsangriffe auszuspielen und geringes Tempo nach Vorne zu gehen schwanden die Kräfte gegen Ende der Spielzeit.
Die Dynamik des Angriffsspiel aus der 1. Hälfte fehlte, es schlichen sich technische Fehler ein und in der Abwehr verlor man deutlich öfter 1 gegen 1 Situationen, was dazu führte, dass sich die Gäste aus Wettenberg 6 Minuten vor Schluss letztendlich deutlich absetzen konnten.
Unmittelbar nach dem Spiel waren sich alle Spieler im Marburger Dress einig, dass dies in Anbetracht der lange gezeigten Leistung eine unnötige Niederlage war. Beachtet man allerdings die personellen Rahmenbedingungen ist dieses Spiel als überwiegend positiv zu bewerten, bei dem lediglich etwas Zählbares am Ende fehlt.
„Die Saison beginnt für uns erst so richtig ab Oktober, weil dann einige Urlauber das Mannschaftsstraining wieder aufnehmen werden und wir endlich vollzählig trainieren können.“, erinnerte Trainer Wöll seine Spieler im Mannschaftskreis nach Abpfiff.
Mit diesem Fazit hängen wir uns in den kommenden Wochen wieder voll rein und bereiten uns auf das nächste Spiel am 13.10. bei der HSG Dilltal vor.
HSG Olé.