Mit viel K(r)ampf gelingt der Sprung auf Platz 3.
03.03.18: HSG Marburg/Cappel II – HSG Lumdatal III 26:21 (14:13)
Samstagmittag in Cappel. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und eine weißgezuckerte Landschaft außerhalb der Conrad-Hahn-Eisporthalle. Ja auch diesmal hatte es sich die Hallenverwaltung nicht nehmen lassen, das Parkett den äußeren Widrigkeiten anzupassen. Auf gut-deutsch, der Hallenboden war mal wieder sauglatt.
Sollten die Jungs von Coach Stefanie Quent dies eigentlich gewöhnt sein, so war die allgemeine Konzentration im Spiel arg am schlittern. Gleich zu Beginn leistete sich Immo Petersen ungewöhnlich viele Fehlpässe, welche ihren Beitrag dazu leisteten, das die Gäste schnell mit 2:5 davon zogen. Als Konsequenz folgte von Coach Quent das Time-out nach bereits 7 Minuten um das Team mental wieder in die Loipe zu bringen. Hatte sie nicht Mr. Christian „50%“ Kollmann Erholungsurlaub in den Alpen gewährt um die Fehlerquote entscheidend zu drücken? Es sollte eigentlich keiner dessen Posten übernehmen!
Die 60 Sekunden waren gut angelegt, denn ab da schmolz der Abstand kontinuierlich und konnte Mitte der ersten Halbzeit in eine 3-Tore Führung ausgebaut werden. Hier taten sich besonders der zuerst ungenaue Immo Petersen und auch Patrick Pfaff auf, die ihr persönliches Torkonto immer weiter ausbauten.
Sah es bis dahin nach einer immer einseitiger werdenden Partie aus, so taten die Cappeler im Anschluß wieder alles daran, die Partie spannender für den Gegner zu gestalten, in dem der Schlendrian erneut zum Vorschein kam und mit der Pausensirene nur ein mageres 14:13 auf der Anzeigentafel prangte.
Die Pause war gerade zur rechten Zeit für eine erneute Ansprache gekommen, denn mit Wiederanpfiff besann sich das Team auf seine Stärken und kämpfte fortan bissiger in der Abwehr und konsequent im Angriff gegen die körperlich robusten Gegner. Auch dank Keeper Köppelmann mit einigen grandiosen Paraden, sei es beim Strafwurf oder im eins gegen eins, zog man den Lumdataler den ein oder anderen Zahn.
Dennoch war das Spiel weiterhin geprägt von Licht und Schatten weshalb die doch überlegenen Cappeler sich nicht entscheidend absetzen konnten. Mehrere Verletzungsunterbrechungen auf beiden Seiten, bremsten zudem den Spielfluss, so dass man sich erst in der Schlussphase auf den Endstand von 26:21 distanzierte.
Als gerechten Lohn für die Mühe fahren die Cappeler nun als Drittplatzierter zum kommenden Gegner nach Stockhausen um das Punktekonto weiter zu füllen.
Für die HSG Marburg/Cappel spielten: Felix Köppelmann (im Tor); Immo Petersen (8); Patrick Pfaff (7/3); Dominik Gebauer (4); Jan-Jonas Bruens (3); Kevin Radl (2/2); Hannes Bruns, Henning Dippel (je 1); Hendrik Pulla, Sergio Valdes, Justus Thelen, Jonathan Behn, Jonathan Krekeler, Clemens Hartmann
(ap)