Marburg/Cappel gewinnt dank Hexer Netter
05.02.17: HSG Marburg/Cappel – HSG Wettenberg III 28:24 (14:12)
Nach dem Heimsieg gegen den Tabellenführer der KSG Bieber unter der Woche im Handballtempel „Am Köppel“, ging es abermals zu Hause gegen den Tabellensechsten aus Wettenberg. Die dritte Garde der Wettenberger hatte uns im Hinspiel verdient und sehr deutlich mit 39-30 geschlagen, so dass die Hausherren einiges wieder gerade zu rücken hatten. Die Vorzeichen konnten im Vergleich zum Hinspiel nicht anders sein: Befanden sich die Unistädter in der Hinrunde noch – um es positiv zu formulieren – in der Findungsphase, sieht man mittlerweile eine besser harmonierende und vor allem defensiv reifer agierende Truppe aus Marburg.
Verzichten musste die HSG auf den grippeerkrankten Max Flothow, konnte aber ansonsten auf einen 12-Mann-Kader zurückgreifen. Von Wettenberg III war aus dem Hinspiel hängen geblieben, dass sie versuchen mit viel Tempo über die zweite Welle zu gehen, um mit ihren Rückraumspieler zum Abschluss zu kommen. Daher hieß es das Tempo der Gäste früh herauszunehmen und mit kompakter Defensive gegen die durchsetzungsstarken Wettenberger zu arbeiten.
Marburg erwischte einen guten Start. Zwar funktionierte das Angriffspiel noch nicht reibungslos, dennoch konnte man sich schnell 6-2 absetzen. In der Defensive stand man nicht so kompakt wie gegen Bieber, aber dennoch solide und hatte mit Niklas Netter einen sehr gut aufgelegten Rückhalt im Tor, der das ganze Spiel über viele freie Würfe des Gegners parieren konnte. Wettenberg konnte jedoch bis zur Mitte der ersten Hälfte mit einigen leichten Toren über ihr Tempospiel und über den Rückraum den Abstand auf 7-5 verkürzen, bevor Marburg wieder auf 10-5 wegzog. In der Folge war es ein Spiel auf Augenhöhe, in der die Gastgeber es verpassten die Führung auszubauen, indem man phasenweise zu früh den Abschluss suchte. Über Spielstände von 10-9 und 13-10 gingen beide Teams mit 14-12 in die Halbzeit.
Das Trainergespann Portjanow/Schulz war soweit zufrieden, dennoch mahnten sie mehr Kompaktheit in der Defensive. Auch der Druck der Halben in die Tiefe und eine breitere Spielanlage wurden korrigierend besprochen. Die Hausherren gingen hoch motiviert in Halbzeit zwei, war doch auch hier wieder ein Sieg gegen eine Mannschaft über uns in der Tabelle im Bereich des Möglichen. Klar war, dass die Gäste aus Wettenberg versuchen würde, so schnell wie möglich den Ausgleich zu erzielen Dennoch mussten diese aufgrund einer Zeitstrafe Ende der ersten Hälfte zunächst in Unterzahl antreten.
Marburg/Cappel nutzte dies zu Beginn der zweiten Halbzeit und konnte auf 17-14 erhöhen. Der Rückraum mit Meyer, Lumm und Purschke kam regelmäßig zu Torerfolgen, doch Wettenberg war ebenfalls im Spiel und konnte den Abstand konstant bei maximal 3 Toren halten. Mitte der zweiten Halbzeit konnten die Mannen aus dem Gießener Raum sogar den Ausgleich zum 21-21 erzielen und es drohte ein Krimi zu werden. Grund dafür waren die anfänglichen Schwierigkeiten mit einer engen Deckung zunächst gegen Meyer und später zusätzlich gegen Lumm. In dieser Phase jedoch nahm Sangmeister das Spiel in die Hand und konnte vor allem seinen Außen Barabas und auch Kreisläufer Ackermann bedienen, die in einer kritischen Phase des Spiels wichtige Tore erzielten. Defensiv stand Marburg zwar nicht mehr ganz so strukturiert und bekam vor allem auf der rechten Seite einige Probleme, die jedoch von dem Mann des Spiels Niklas Netter furios ausgebügelt wurden.
Mit 28-24 konnte die HSG M/C einen weiteren Sieg einfahren und hat nunmehr 5 Spiele in Folge gewonnen, so dass man mittlerweile Anschluss an die obere Tabellenhälfte hat. Dennoch tut die Truppe gut daran, gar nicht so sehr auf die Tabelle zu schauen, sondern sich von Spiel zu Spiel zu verbessern, um so lange wie möglich in der Rückrunde ungeschlagen zu bleiben. Chance die Serie auszubauen gibt es bereits nächste Woche Samstag, den 11.02.2017 um 17 Uhr, wiederum im Sportpalast in Cappel. Zuschauer sind wie immer gerne gesehen und herzlich eingeladen uns gegen den Tabellenletzten aus Eibelshausen lautstark anzufeuern, verlor die HSG doch nach einer unterirdischen Partie im Hinspiel mit 30-28.
Für die HSG Marburg/Cappel spielten: Niklas Netter, Moritz Wegner; Dominic Purschke (6); Julian Lumm (5), Stefan Sangmeister (4), Christopher Meyer, Arne Ackermann, Julian Barabas (je 3), Ole Pallesen, Broder Romeike (je 2), Torben Rieke, Patrick Fuchs
(dp)