Bittere Niederlage vor heimischer Kulisse
12.11.16: HSG Marburg/Cappel – TV Hüttenberg III 30:31 (16:18)
Die Negativserie endlich beenden und sich etwas Luft auf die unteren Tabellenplätze verschaffen – das war die klare Ansage gegen den Tabellensiebten. Nach dem Spiel stand außerdem ein Essen beim Sponsoren Carle an und für den perfekten Genuss von erlesenem Freibier kam nur ein Sieg infrage.
Im Training unter der Woche wurde forciert an einer besseren Leistung in der Abwehr gearbeitet und das flüssige Kombinieren im Angriff geübt. Das Trainergespann Portjanow/Schulz konnte neben einigen Ausfällen wieder auf Chris Meyer zurückgreifen, der nach einer Knieverletzung die letzten Spiele nicht einsatzfähig war. Trotzdem war die Bank mit 12 Spielern, von denen der ein oder andere noch eine Erkrankung auskurieren musste, nicht voll besetzt.
In der ersten Halbzeit wurden erneut die Schwächen in der Marburger Defensive offenbar, so dass Hüttenberg immer wieder zu einfachen Toren kam. Obwohl kaum ein Wurf aus dem Rückraum abgegeben wurde, fanden immer wieder Hüftwürfe und andere leichte Bälle den Weg ins Tor der HSG M/C.
Im Gegenzug kam allerdings auch die Marburger Offensive in Fahrt, die jetzt vermehrt über den Rückraum zu einfachen Toren gelangte. Das Kombinationsspiel der Hausherren funktionierte und führte daher oft über den klein-gewachsenen Mittelblock der Hüttenberger zum Erfolg. So konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen und es ging mit einer leichten Führung für Hüttenberg in die Kabine.
Nach der Halbzeit gab es einige Umstellungen bei den Marburgern, mit dem Ziel mehr Stabilität in die wackelige Abwehr zu bringen. Die Taktik ging vorerst auf und trotz einiger Patzer im Angriff, konnte Marburg zwischenzeitlich mit zwei Toren in Führung gehen. Leider gelang es zu keinem Zeitpunkt die Chancen im Angriff effektiv zu nutzen und so verpufften die wichtigen Ballgewinne in der Abwehr meist direkt in Ballverlusten im Angriff. Hüttenberg stellte sich in dieser Phase besser auf das Auftaktspiel der Marburger ein und so brachte den Angriff der Hausherren jetzt auch häufiger ins Stocken. Trotzdem war der Ausgang des Spiels völlig offen und ein Sieg für die HSG zu jedem Zeitpunkt greifbar.
In der Schlussphase verpassten die Marburger es allerdings den Sack zu zumachen und vergaben die Führung über ein 30:30 schließlich. Als 15 Sekunden vor Schluss der Ball im Marburger Angriff verloren ging, konnte der TV Hüttenberg das Spiel letztlich für sich entscheiden.
Die Negativserie konnte damit erneut nicht gebrochen werden und so droht sich die HSG jetzt im Tabellenkeller festzusetzen. Zumal im nächsten Spiel mit der HSG Dutenhofen/ Münchholzhausen ein harter Brocken zu schlagen ist. Als Antwort auf diese unnötige Niederlage müssen sich die Unistädter massiv in der Defensive verbessern, will man nicht noch mehr Punkte verschenken. Aus dem Umfeld des Vereins wurde zudem bekannt, dass Portjanow demnächst ein neues Trainingsgerät zum Einsatz bringen will: den legendären Stiefel. Ob diese Wunderwaffe die Löcher in der Marburger Defensive zu stopfen vermag, bleibt abzuwarten.
Für die HSG Marburg/Cappel spielten: Moritz Wegner, Niklas Netter; Dominik Purschke (8), Stefan Sangmeister (5), Julian Lumm, Florian Altegoer (je 4), Ole Pallesen, Christoph Meyer, Broder Romeike (je 2), Julian Barabas, Torben Rieke, Arne Ackermann (je 1)
(fa)