HSG Münzenberg/Gamb. – HSG Marburg/Cappel 15:23 (9:12)
22.03.2014, Frauen Bezirksliga B
Nachdem in der letzten Woche das wohl meisterschaftsweisende Spiel gegen Dilltal gewonnen werden konnte, mussten die Marburgerinnen an diesem Wochenende zum Tabellensiebten nach Münzenberg. Seit 10 Pflichtspielen ungeschlagen, konnte nichts anderes als ein weiterer Gewinn von zwei Punkten, als gesetztes Ziel ausgeschrieben werden. Motiviert durch Miri’s individuell gebastelte Handballmännchen mit einem persönlichen Vorsatz/Spruch für das Spiel und den in Aussicht gestellten selbstgebackenen Siegerplätzchen, konnte die Punktejagd beginnen.
Das Spiel begann zunächst mit einem holprigen Start, bei dem der Unparteiische Handball als Sportart ohne Körperkontakt ansah. So bekam Sarah nach gerade einmal 50 Sekunden und für eine „Standardabwehraktion“ ohne jegliche Verwarnung, direkt eine 2min-Zeitstrafe. Die Gastgeber konnten durch den zur Strafe zusätzlich gegebenen 7m mit 0:1 in Führung gehen. Kaum 30 Sekunden später erhöhten die Gäste auf 0:2, ehe die HSG nach vier Spielminuten zum 2:2 ausglich.
Eine weitere gute Abwehraktion später, war es wieder der zuständige Unparteiische, welcher der schon vorbelasteten Sarah, nun eine gelbe Karte auferlegen wollte. Da dies im Regelwerk durch die zuvor verhängte Strafe nicht möglich war, musste Marburg innerhalb der ersten sechs Minuten zwei Zeitstrafen verkraften und bestritt daher vier dieser sechs Minuten in Unterzahl. Die Marburgerinnen erwachten jedoch aus dem oftmals gern gezeigten 5-Minuten-Schlaf zu Beginn einer Partie und erhöhten auf 4:2. Nach 12 Minuten konnte erstmals eine Führungen von drei Toren herausgespielt werden (6:3).
Während der Marburger Rückraum in der letzten Woche kaum an Durchschlagskraft zu überbieten war, wurden in der ersten Halbzeit zu wenige Abschlüsse aus der Distanz gesucht bzw. erfolgreich beendet. Lediglich das konsequente Durchgehen der beteiligten Akteure, ermöglichte eine Vielzahl von Siebenmetern, die überwiegend ihren sicheren Weg ins Netz fanden (7:5, 9:6, 11:6). Mit dem Spielstand von 12:9 trennten sich die Mannschaften zur Halbzeit, wobei die Damen der HSG unnötigerweise „zu nett“ agierten, anstatt die zwischenzeitliche Führung beim 12:6 „gnadenlos“ auszubauen und frühzeitig eine Entscheidung im Spiel zu erzwingen. Dennoch spielten die Marburgerinnen mit dem Voranschreiten der Uhr in der ersten HZ, einen immer gefestigteren und strukturierteren Handball.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit war es dann wiederum Jenny, die den Rückraumhammer der HSG repräsentierte und drei Tore in Folge erzielte. Mit dieser aus dem Zug in die Lücke resultierenden Gefahr, konnten daraufhin Patricia und Anja am Kreis, die je 3 Tore warfen, als auch die Außenspielerinnen deutlich besser eingesetzt werden und kamen zu schönen Treffern. Auf der anderen Seite zeigte die Abwehr wieder einmal eine Paradeleistung und erst nach gut 37 Spielminuten gelang Münzenberg der zehnte Treffer in der Partie. Diese Abwehrleistung toppte die HSG noch einmal, indem die in Gelb agierenden Marburgerinnen nach diesem Tor weitere 10Minuten und 40Sekunden ohne Gegentreffer blieben.
Im Gegenzug wurde der Vorsprung stetig ausgebaut (13:9, 15:9, 19:10). Letztlich konnte das Spiel verdient mit 23:15 gewonnen werden, wobei Marburg anscheinend immer wieder den Druck eines Entscheidungsspiels braucht, um auch wirklich das innewohnende Potenzial auszuschöpfen. Dieses Endspiel erfolgt am 26.04.2014 um 19:45Uhr in eigener Halle gegen die Gäste der HSG Großen-Buseck/Beuern. Bei einem Sieg kann, wie bereits ein Jahr zuvor, der Meistertitel und Aufstieg der Saison 2013/2014 nach Marburg geholt werden. Über zahlreiche Zuschauer würde sich die Mannschaft sehr freuen!
An dieser Stelle gilt es noch einmal hervorzuheben, dass Patricia Klotz bei diesem Auswärtssieg ihr letztes Spiel für die HSG Marburg/Cappel bestritt, da sie zukünftig ihr Referendariat antreten wird. Die HSG verabschiedet sich von einer treuen Seele, die jederzeit in offenes Ohr für die Anliegen ihrer Mannschaftskameradinnen und die des Trainer hatte, einem Sperrenass mit bayrischer Angriffslust und einem schier unüberwindbaren Abwehrriesen, an dem schon so manch zarte Rückraumspielerin zerbrochen ist. Wir wünschen dir für deine Zukunft alles erdenklich Gute!
Für die HSG spielten: Stefanie Quent (22 Paraden), Jenny Madubuko (5), Imke Hogrefe (5), Patricia Klotz (3), Anja Kraft (3), Anna Sikeler (2), Kerstin Aumann (2), Miriam Jäger (1), Friedi Lieb (1), Judith Krekeler (1), Nora Schilke, Jasmin Kramer, Sarah Voßmeier, Vanessa Kuhl
Marc Hampel (Trainer Damen), HSG Marburg/Cappel