HSG Marburg/Cappel Frauen – TSF Heuchelheim II 25:20 (13:11)
Bewegung und Laufbereitschaft knackt Gegner!
Es gibt Spieltage da haben Trainer ein schlechtes Gefühl. Die Einheiten laufen nicht wie man sich das als Mannschaftsverantwortlicher vorstellt und man geht vom Schlimmsten für das kommende Spiel aus. Diese Bedenken können natürlich nicht geäußert werden und konterkarieren die Motivation der Truppe. Das Marburgs Trainer lieber nicht in Sportwetten investieren sollte, zeigte ihm seine Mannschaft sehr eindrucksvoll, am Heimspieltag gegen die Gäste aus Heuchelheim. Das Vermisste aus den vorigen Einheiten wurde, konsequent und schön anzusehen, auf der Platte gezeigt. Nach zwei Minuten des Abtastens ging Marburg mit 1:0 in Führung. Die Gäste antworteten mit dem Ausgleich, doch das von ungeheurer Bewegung geprägte Spiel der Marburger, entfaltete dementsprechend seine Wirkung mit dem 4:1 nach 5:30min. Hierbei muss betont werden, dass Heuchelheim durchweg ein schönes Spiel präsentierte, Marburg jedoch mit einem noch schöneren antwortete (4:3, 6:5, 8:5). Nach 20Minuten auf der Uhr, konnte man sich erstmals mit vier Toren zum 11:7 absetzen. Eine kleine Phase der Unkonzentriertheit führte dann zum Aufholen der Gäste, wobei das Niveau der Partie weiterhin hoch blieb (11:8, 12:10). Mit einer zwei Tore Führung und dem Spielstand von 13:11, wurde die Kabine betreten.
Zu meckern gab es im Gegensatz zum letzten Spieltag rein gar nichts, kleine Feinjustierungen gehören aber nun mal zum Handball, wurden konstruktiv aufgenommen und sollten dann auch in der zweiten Halbzeit umgesetzt werden. Nach Wiederanpfiff konnte Heuchelheim noch einmal zum 13:12 verkürzen, bevor Marburg dann das Spiel gänzlich in die Hand nahm. Wieder einmal war „Bewegung“ das ausschlaggebende Stichwort und durch das kluge Einsetzen des Rückraums war dieser brandgefährlich und kaum zu stoppen. Mit sinnvoll durchdachten Einläufern und kontinuierlichem Druck bearbeitete die HSG die Toranzeige (14:13, 17:14, 21:14). Auch diesmal konnte Malena mit 10 Toren ein klares Zeichen setzen, wobei dies vor allem durch tolle Mannschaftsaktionen die zu etlichen 7m führten, ermöglicht wurde und sie diese eiskalt versenkte. Ein starker Rückraum, gefährliche Außen und durchdachte Spielführung sowie ein sicherer Rückhalt im Tor, gepaart mit einem blockenden sowie kampfbetonten Abwehrriegel ermöglichte diesen Sieg. Bei einer solchen Mannschaftspräsentation bekommt man wieder viel Lust auf mehr, da die Truppe endlich wieder zeigte was in ihr steckt und ebenso noch Potenzial nach oben abrufbar ist. Ein kleiner Qualitätsverlust am Ende war daher eigentlich nicht notwendig, aber dies kann im Training behoben werden denn wichtiger war, dass die alte Kampfeinstellung und der Mannschaftsgeist vollends zurückkehrte (21:17, 22:18, 23:20). Erfreulich ist daher auch, dass Anja in ihrem ersten Spiel für die HSG netzte. Letztlich konnte das Spiel mit 25:20 gewonnen und somit wieder zwei Punkte auf dem Konto verbucht werden.
Das nächste und meisterschaftsentscheidende Spiel der HSG findet dann am 16.02.13 auswärts gegen Mainzlar statt. Knüpft man an diese Leistungen an so besteht eine gute Chance, das Rückspiel ebenso wie im ersten Aufeinandertreffen, für sich zu entscheiden.
Für die HSG spielten: Stefanie Quent (20 Paraden), Malena Götte (10), Maren Witschel (4), Eva Matick (4), Jenny Madubuko (2), Friederike Lieb (1), Anja Kraft (1), Vanessa Kuhl (1), Patricia Klotz (1), Johanna Schneider (1), Judith Krekeler, Sarah Molnar, Maren Lünter, Miriam Grabarits.
Marc Hampel (Trainer HSG Marburg/Cappel)